Die Tour zur Wildspitze 3770 m,
dem höchsten Berg der Ötztaler Alpen
11.09.2012
© Bilder & Text Klaus Goerschel
Von dem kleinen Bergdorf Vent wanderte ich, ohne die Seilbahn zu benutzen, zur Breslauer Hütte.
Da ich ursprünglich vor hatte, notfalls auch allein auf die Wildspitze zu steigen,
erkundete ich noch den Weg bis zum Mitterkarferner. Schließlich entschied ich mich nicht
für eine Solotour,
sondern kehrte zur Breslauer Hütte zurück.
Dort habe ich übernachtet und mich dann einer Gruppe auf die Wildspitze angeschlossen.
In der Breslauer Hütte hatte ich Anschluss an eine kleine Bergsteigergruppe mit
Marco als Guide gefunden.
Ziel für den nächsten Tag war die Wildspitze,
eine Tour durch das weite Geröllfeld des mittlerweile fast vollständig
abgeschmolzenen Mitterkarferners, durch eine steile teilweise
seilversicherte Rinne zum Mitterkarjoch und über Nebenausläufer
des Taschachferners zum Gipfelkegel der Wildspitze.
Morgens 6 Uhr
noch bei Dunkelheit brachen wir auf.
Hier ein Biwakkamp in der Nähe
des kleinen Sees ca. 20 min von der Breslauer Hütte entfernt.
Es war sehr frisch, sodass Mütze und Handschuhe notwendig waren. Hier bereits Wolken in der Frühe.
Eine Stunde geht es unverdrossen über das schuttübersähte Karfeld.
Der Tod eines Gletschers. Mit Schutt übersät zeigt sich doch hin und
wieder das darunterliegende Gletschereis.
Was hier kaum zu sehen ist. Der letzte Anstieg zur Kletterrinne führt ziemlich steil über
das blanke Eis des dahinschmelzenden Mitterkar Ferners. Marco ist ganz optimistisch.
Der harmlos wirkende Anstieg auf dem Mitterkarferner
Noch mal ein Blick zurück auf den Mitterkarferner, der hier bei ca 50 Grad Steigung
mit einem dicken Stahlseil versichert ist.
Diese 60 m waren wohl die anstrengendsten der ganzen Tour.
Die Kletterrinne, ist so einigermaßen mit Seilen versichert.
Wir steigen ca. 30 min bis zum Mitterkarjoch auf. Hier eine andere Gruppe vor uns.
Hier hieß es wieder Steigeisen anlegen und anseilen. Roswitha, Gerhard und Klaus.
Erst ein Stück am Grat entlang, ....
dann nach Nordost über den Taschachferner, einem zerklüfteten noch
gut intakten Gletscher in einem weitgehend schattigem Tal.
Allein laufen auf diesem Gletscher ist trotz einer guten Laufspur nicht zu raten,
da das Eis hier viele tiefe, stark zerklüftete Spalten aufweist.
Endlich steigt die Sonne über den Südkamm der Wildspitze. Hier umgehen wir wieder eine Gletscherspalte.
Nur noch wenige Schritte zum Fuß der Wildspitze
Kurze Rast und ablegen der Steigeisen am Fuß des Gipfelaufschwungs.
Der Gipfel der Wildspitze in Reichweite. Ein bißchen ist also schon noch zu tun.
Gerhard, Roswitha, Klaus und Marco (Photograf) auf dem Gipfel der Wildspitze.
Großartiger Blick nach Südosten
Der Taschachferner
Zwei Bergsteiger auch auf dem Weg zur Wildspitze
Um die Mittagszeit strahlende Wärme auf dem Taschachferner.
Hier kurz vor der Breslauer Hütte. Die ersten Boten eines Wetterwechsels kündigen sich an.
Von der Breslauer Hütte steige ich noch bis Vent hinab. Leider begann es kurz vor Vent
zu regnen und so entschied ich mich noch am selben Abend nach Hause zu fahren.
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